Abstract
- Das Projekt untersucht im Kontext des Wandels der Erwerbstätigkeit und des Arbeitsmarktes das regionale Verständnis von Arbeitsmarktprozessen und unterstützt dabei die perspektivische Entwicklung regionaler Arbeitsmarkt- und Ausbildungsstrukturen. Es ist von wissenschaftlichem und politischem Interesse wie sich die Akteure der Berufsbildung und die Unternehmen in diesem Feld bewegen. Dabei wird mit dem Projekt gezielt eine Ausbildungs- und Arbeitsmarktregion untersucht, in der ein großstädtischer Raum (Stadt Chemnitz), industrialisierte, mittelstädtische und ländliche Gebiete (Landkreis Mittelsachsen) vertreten sind. Das Projekt besteht aus vier Schwerpunkten: 1. Unternehmensbefragung: Ausgehend von den Daten der Auszubildendenbefragung (2012) und der Expertengespräche (2013) sollen die Steuerungsprozesse in Unternehmen zur Fachkräftesicherung untersucht werden. Anhand leitfadengestützter Interviews in einem Sampling von ca. 20 Unternehmen (nach Branchen und/oder Größe des Unternehmens, Alter des Betriebsleiters, regionale Lage/Aufstellung) soll durch eine qualitative Herangehensweise die Handlungsrationalität der Unternehmen rekonstruiert werden. 2. Fallstudien zur kommunalen Koordinierung: Auf Grundlage der bereits bestehenden guten Zusammenarbeit mit dem Regionalen Übergangsmanagement sollen in 2014 Expert/inneninterviews mit überregionalen Akteuren geführt werden, um die Möglichkeiten lokaler und regionaler Steuerungsformen zu klären (z.B. zur Arbeitsgemeinschaft Weinheimer Initiative). Dabei sollen die regionalen Ergebnisse im überregionalen Kontext validiert werden. 3. Sekundäranalysen von Benachteiligungsstrukturen auf Basis bereits erhobener Daten: Der Passungsproblematik soll mit dem Ansatz der Benachteiligungstypologie zu einer weiteren Erklärung und somit zu einer Aufweichung verholfen werden. Dazu ist es wichtig die Benachteiligungsstrukturen transparent zu machen, um somit Handlungsoptionen aufzuzeigen. 4. Wissenstransfer und Präsentation der Befunde im wissenschaftlichen Kontext: Für den Herbst 2014 ist ein Workshop vorgesehen, auf dem zentrale Ergebnisse des Forschungsprojektes mit Experten im Feld des beruflichen Übergangs diskutiert werden sollen. Ziel des Workshops ist es, die damit verbundenen Steuerungsprobleme aufzuzeigen und Veränderungsansätze aufzuzeigen. Die Ergebnisse des Forschungsprojektes sollen zur Erarbeitung von Maßnahmen dienen und Verfahren/Handlungsempfehlungen zur nachhaltigen Entwicklung von Qualität im Berufsbildungssystem abbilden.