Abstract
- Im Projekt „life“ soll eine intelligente Ladeinfrastruktur entwickelt und als Prototyp in Betrieb genommen werden. Mit Fertigstellung des Neubaus (Haus 7 mit Prüffeld für den Antriebsstrang von Elektrofahrzeugen) soll sie auf dem Campus der Hochschule Mittweida in Betrieb genommen werden, um den Traktionsspeicher von Elektrofahrzeugen flexibel laden zu können. Komponenten des geplanten Elektrorennfahrzeugs der Formula Student E (FSE) sollen dafür als erste Anwendung genutzt werden. Die Ladeinfrastruktur muss dafür das Schnellladen und das Einstellen verschiedener Ladezustände zur Vorkonditionierung der Traktionsspeicher ermöglichen. Durch die Position der Ladesäule an der Schnittstelle zwischen mobilem Speicher und Verteilernetz, sollen zusätzlich die Möglichkeiten zur Beeinflussung der Netzspannungsqualität untersucht werden. Eine Funktion der Ladesäule ist die Erhöhung des Leistungsfaktors cos(j) am eigenen Netzanschlusspunkt, durch das gezielte Einspeisen von Blindleistung während des Energieaustausches zwischen mobilem Speicher und Verteilernetz. Eine weitere Funktion soll die Belastung des Verteilernetzes mit Spannungsoberschwingungen erfassen und eine ausgewählte Oberschwingung unterdrücken. Die Synergien die sich aus dem mobilen Speicher der Elektrofahrzeuge und der fluktuierenden Einspeisung regenerativer Energie ergeben, sollen nach dem Aufbau der Ladeinfrastruktur praktisch nachgewiesen werden, um anschließend Lösungen für die aktive Energieflusssteuerung im Verteilernetz zu erarbeiten