Biographische und institutionelle Gestaltung beruflicher Übergänge Drittmittelprojekt uri icon

Abstract

  • Es ist von wissenschaftlichem und politischem Interesse wie sich sowohl die Akteure der Berufsbildung und Unternehmen als auch die Auszubildenden in diesem Feld bewegen. Dabei wird mit dem Projekt gezielt eine Ausbildungs- und Arbeitsmarktregion untersucht, in der ein großstädtischer Raum (Stadt Chemnitz), industrialisierte, mittelstädtische und ländliche Gebiete (Landkreis Mittelsachsen) vertreten sind. Das Projekt besitzt drei Schwerpunkte: (1) Zum einen sind empirische Untersuchungsschritte notwendig, um Aufschluss zu erhalten, wie der Wandel der beruflichen Übergänge tatsächlich stattfindet und wie sich dieser in den beruflichen Entscheidungen und Orientierungen der Jugendlichen und Experten niederschlägt. Ziel der Ausbildungs- und Arbeitsmarktanalyse ist eine transparente Darstellung regionaler Beratungs- und Förderangebote und von Kooperationen unter den Akteuren. In einem Feld mit viel Bewegung soll nach kohärenten Zielausrichtungen und einer Langfristperspektive gefragt werden. Wie funktioniert die Zusammenarbeit zwischen den Akteuren? Welche Rolle spielen die jeweiligen Institutionen in der beruflichen Bildung? Notwendig ist dafür auch eine Bestandsaufnahme von in der Region zur Verfügung stehenden Ressourcen. (2) Darüber hinaus sollen aber mittels der vorhandenen und zu erhebenden empirischen Ergebnisse – auch in Hinblick auf weitere Forschungen – die unterschiedlichen Perspektiven auf die Übergänge/Aktivitäten der Jugendlichen, die regionale Ausbildungssituation und die beteiligten Institutionen in einem ersten Erklärungsmodell integriert werden. (3) Ziel ist zudem eine methodische Weiterentwicklung sogenannter Übergangsstudien. Das soll über die retrospektive Erfassung von Bildungsentscheidungen und über die Etablierung eines Panels erprobt werden. Der Transfer der Ergebnisse richtet sich auf eine gezieltere Berufsvorbereitung und Begleitung von Jugendlichen in der Ausbildung. Voraussetzung hierfür ist besseres regionales Verständnis der veränderten Rahmenbedingungen der beruflichen Übergänge und der realisierten und perspektivischen Aktivitäten der Jugendlichen. Methodisch dient das Projekt zudem dazu, innovativ eine multiperspektivische Herangehensweise zu entwickeln, die unter Hinzunahme weiterer Regionen die Etablierung eines regionalisierten Panels in Sachsen ermöglicht. Die Ergebnisse des Projektes werden unmittelbar in die Praxis von Unternehmen, Schulen, Einrichtungen kommuniziert. Damit kann ein wissensbasierter Prozess der innovativer Strukturen in der Ausbildung begonnen werden.

Laufzeit

  • Februar 1, 2013 - Dezember 31, 2014

Projektnummer

  • 8250505

Förderkennzeichen des Mittelgebers

  • 4-7531.50/1134/8