Zur Relevanz sozialer Netzwerkbeziehungen in der Sozialpädagogischen Familienhilfe Journalartikel uri icon

Abstract

  • Der Bezug auf soziale Netzwerke scheint der Hilfeform der Sozialpädagogischen Familienhilfe (SPFH) genuin zu sein. In einer phänomenologischen Perspektive werden soziale Beziehungen als konstitutiver Bestandteil familialer „Alltäglichkeit“ (Grunwald/Thiersch 2016, S. 33) bestimmt. Weiterhin fordern konzeptionelle oder juristische Grundlagen durchgehend und explizit zur Berücksichtigung des sozialen Umfeldes auf (BMFSFJ 1999; Struck 2013; SchmidOberkirchner 2015; Wolf 2015). Damit ist die Vorstellung verbunden, Ressourcen - und seltener auch Belastungen - für die kindliche Entwicklung und familiale Bewältigungsprozesse differenziert einzuschätzen und in die Hilfeleistung zu integrieren (Wolf 2016). Gegenüber dieser grundsätzlichen Forderung ist es bemerkenswert, dass vorliegende netzwerkorientierte Zugänge (Straus/Höfer 1998; Friedrich 2010; Kupfer/Nestmann 2016) kaum eine dezidierte Aufmerksamkeit erfahren. Dies liegt vermutlich u.a. daran, dass insgesamt vielfältige methodische Ansätze zur Verfügung stehen und unklar bleibt, wie diese in der Praxis rezipiert werden (Wolf 2009). Anhand dieser zwangsläufig skizzenhaften Darstellung lässt sich der Bezug auf soziale Netzwerke in der SPFH als randständig charakterisieren. Im nachfolgenden Beitrag soll diese konzeptionelle Diskussion nicht explizit fortgeführt werden. Vielmehr wird sich der Thematik der sozialen Netzwerke empirisch, von der professionellen Handlungspraxis her, angenähert. Es werden erste Einsichten in ein Dissertationsprojekt gegeben, welches an der Relevanz sozialer Netzwerkbeziehungen im Arbeitsfeld der SPFH interessiert ist.

Veröffentlichungszeitpunkt

  • 2019

Zugangsrechte

  • Open Access

Erscheinungsort

  • Siegen

Ausgabe

  • H. 1

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  • 26

letzte Seite

  • 33

URN

  • nbn:de:hbz:467-25843