Entscheidungshilfen in Umbruchsituationen Drittmittelprojekt uri icon

Abstract

  • Ziel des Projektes ist es, sowohl Entscheidungs- und Bewertungsstrukturen in zwei unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereichen zu analysieren. Das Teilprojekt 1 (beruflicher Übergang) besitzt in diesem Zusammenhang zwei Schwerpunkte: Inhaltlich ist zu untersuchen, welcher Wandel an den beruflichen Übergängen tatsächlich stattfindet und wie sich dieser in den beruflichen Entscheidungen und Orientierungen der Jugendlichen und Experten niederschlägt. Diese sind systematisch aufeinander zu beziehen und eröffnen damit einen empirisch gesicherten multiperspektivischen Blick in die gegenwärtige Situation des beruflichen Übergangs in Sachsen. Darüber hinaus soll geklärt werden, wie sich – auch in Hinblick auf weitere Forschungen – die unterschiedlichen Perspektiven auf die Übergänge/Aktivitäten der Jugendlichen, die regionale Ausbildungssituation und die beteiligten Institutionen in einem ersten Erklärungsmodell integrieren lassen. Hier stellt sich beispielsweise die Frage, wie die regionale Angebotsstruktur (in den beiden Untersuchungsgebieten Chemnitz und Landkreis Mittelsachsen) adäquat durch die Auszubildenden eingeschätzt bzw. bewertet wird. Ziel ist zudem eine methodische Weiterentwicklung sogenannter Übergangsstudien, die in ihrer Panelform stets von hohen Ausfällen betroffen sind. Deshalb soll über die retrospektive Erfassung von Bildungsentscheidungen unter Berücksichtigung mehrerer methodischer Zugänge erprobt werden. Ein Schwerpunkt des Teilprojektes 2 besteht in der Risikomessung und Risikobewertung von Investitionsprojekten als Teil des Risikomanagements der öffentlichen Hand. Dabei steht die Erstellung von Entscheidungshilfeinstrumenten zur Bewertung von Investitionsprojekten in die Infrastruktur bzw. Bewertung von Förderprogrammen für die Infrastruktur als Teil der Wahrnehmung staatshoheitlicher Aufgaben im Vordergrund. Dies geschieht nicht nur unter Berücksichtigung ökonomischer, sondern ganzheitlich auch unter ökologischer und soziokultureller Aspekte, um einen angemessenen Ausgleich von Nutzungs- und Schutzinteressen zu gewährleisten. Die Einbindung sozialwissenschaftlicher Erkenntnisse, beispielweise im Rahmen von Handlungs-, Wahrnehmungs- und Kommunikationstheorien sichert dabei den Bewertungsinstrumenten den ihnen gebührenden Platz bei gesellschaftlichen Entscheidungsprozessen.

Laufzeit

  • Januar 1, 2012 - Dezember 31, 2013

Projektnummer

  • 8250502